Der Gewürznelkenbaum (Syzygium aromaticum) gehört zu den Myrtengewächsen. Gewürznelken kommen von den Molluken, die im Volksmund auch Gewürzinseln heißen. Als Gewürznelken bezeichnet man die Blütenknospen, die in getrockneter Form verwendet werden. Diese Blütenform findet man übrigens auch bei der Schnittblume Nelke, die ihren Namen wegen ihres ähnlichen Dufts und einer vergleichbaren Blütenform bekommen hat.
Bereits im frühen Mittelalter hielten die Gewürznelken im europäischen Raum Einzug. Unsere niederländischen Nachbarn handelten als Monopolist mit Gewürznelken. Sie führten die Pflanze von den Molluken über Amsterdam und Rotterdam ein. Die Anbaugebiete der Gewürznelken erstrecken sich inzwischen weltweit. Die beste Qualität kommt jedoch nach wie vor von den Mollusken, aus Sansibar und Madagaskar.
Der ideale Erntezeitpunkt für Gewürznelken ist kurz vor dem Erblühen. Die Gewürznelken werden in Handarbeit vom Baum gepflückt. Dann werden sie zum Trocknen ausgelegt. Während des Trocknungsprozesses verlieren sie 65 % ihres Gewichtes. Nach dem Trocknungsvorgang hält man leicht fettige Gewürznelken in Händen, die ein wenig Öl ausscheiden, wenn man mit dem Fingernagel am Stiel entlang ritzt. Mit dem sogenannten Schwimmtest kann man herausfinden, ob die Qualität gut ist. Sind die Nelken hochwertig, sinken sie ab. Schlechtere Qualität bleibt oben an der Wasseroberfläche. Grund ist, dass das Öl bereits aus der Knospe verschwunden ist.
Historie der Gewürznelke
Gewürznelken und deren Essenz, das Nelkenöl, waren in der Antike schon ein wertvolles Heilmittel. Das Gewürz, das gemeinsam mit Pfeffer, Muskat und Zimt zu den exotischen Gewürzen gehörte, wurde aufgrund seiner entzündungshemmenden und antiseptischen Wirkung als Desinfektionsmittel eingesetzt. Nelkenöl wurde deshalb bei Seuchen verwendet und half scheinbar bei deren Eindämmung. Außerdem bedienten sich Hebammen und Ärzte an den Gewürznelken. Nelkenöl sollte den Geburtsvorgang beschleunigen bzw. Wehen auslösen. Mit dem heutigen Wissen jedoch sind berechtigte Zweifel an der Verträglichkeit aufgekommen.
Nelkenöl wurde auch gegen Entzündungen von Schleimhäuten verwendet, oder zur Behandlung von abgeschürften Hautstellen, eiternden Wunden und Warzen. Während Nelkenöl in der Vergangenheit gegen geistige Erschöpfung, Konzentrationsschwäche und Blähungen genutzt wurde, konzentriert sich das Einsatzgebiet von Nelkenöl heute auf Zahnschmerzen und Entzündungen im Mund- Rachenraum. Außerdem hat es sich einen Namen als Anti-Mücken-Duft gemacht.
Inhaltsstoffe von Nelkenöl
Das angeblich desinfizierende, betäubende und schmerzstillende Nelkenöl hat einen besonders großen Anteil des Inhaltsstoffs Eugenol. Eugenol gehört zu den ätherischen Ölen. Das Öl verfliegt leicht und soll wirksam gegen
- Bakterien,
- Viren und
- Pilzen sein.
Es ist soll auch für die genannte betäubende und schmerzstillende Wirkung verantwortlich sein. Eugenol wurde in der Vergangenheit in der Zahnheilkunde verwendet, um Wurzelkanäle zu füllen. Allerdings kann Eugenol auch zu Reizungen der Schleimhäute führen, deshalb wird es inzwischen eher kritisch betrachtet und zum Beispiel durch unbedenkliche, synthetische Stoffe ersetzt.
Nelkenöl wird aus den Blüten des Gewürznelken-Baums gewonnen. Sie beinhalten rund 15 % des ätherischen Öls. 70-85 % davon ist Eugenol. Weiter besteht Nelkenöl zu 15 % aus Eugenolacetat, der restliche Anteil besteht aus Beta-Caryophyllen (Entzündungshemmer) und Oleanolsäure, die zum Beispiel auch in Efeu, Salbei, Olivenblättern oder Ginseng enthalten ist.
Nelkenöl weist einen hohen Teil von Polyphenolen auf. Antioxidantien sind chemische Verbindungen, die freie Radikale einfangen und deren Funktion unterbinden sollen. Die freien Radikalen reagieren mit Sauerstoff und hinterlassen im Körper den sogenannten oxidativen Stress, der die Hautalterung vorantreibt und auch Grund für die Entstehung verschiedener Krankheiten sein soll.
Nelkenöl hat einen sehr nachhaltigen Geruch, was dem hohen Anteil ätherischer Öle geschuldet ist. Es wird deshalb gerne von Parfümeuren verwendet, hat jedoch auch in der Küche seinen festen Platz. Als Zutat in der Weihnachtsbäckerei aber auch zu deftigen Fleischgerichten harmoniert die geschmackskräftige Nelke ausgezeichnet. Die getrockneten Gewürznelken schmecken nicht nur gut, sondern liefern auch mit ihren angeblichen entzündungshemmenden Inhaltsstoffen und freien Radikalenfängern wichtige Elemente zur Gesunderhaltung des menschlichen Körpers.
Nelkenöl Wirkungen
Nelkenöl scheint aufgrund des hohen Anteils an Eugenol eine stark betäuben Wirkung zu haben. Selbst beim Kauen von getrockneten Gewürznelken macht sich der Effekt bemerkbar. Gewürznelken sind deshalb auch ein bewährtes Hausmittel bei Zahnschmerzen. Die ätherischen Öle können angeblich entzündlichen Mundgeruch beseitigen und als Zusatz im Mundwasser helfen, diesen dauerhaft zu beseitigen.
Bakterien sind oft der Herd für schlechten Atem. Wenn diese durch das Nelkenöl jedoch abgeschwächt werden, kann sich auch scheinbar kein Mundgeruch entwickeln. Eugenol hat Einfluss auf die Bildung von Hormonen (Prostaglandinen). Diese können verantwortlich für Entzündungen sein. Da das Eugenol die Produktion dieser Hormone scheinbar verhindert, wird der entzündungshemmende Effekt weiter verstärkt.
Nelkenöl soll antiseptisch und antimikrobiell wirken. Es soll Pilze verhindern und Entzündungen vermindern. Insbesondere im Mund und Rachenraum ist es örtlich und punktuell einsetzbar. Damit scheint es ein ebenso wirksames natürliches Heilmittel wie der Manuka Honig (bestellbar bei Natrea.de), der mit seinen nachgesagt stark anti-bakteriellen und antimitotischen Wirkung ideal zur Bekämpfung von Halsschmerzen und Entzündungen im Rachenraum sein soll.
Nelkenöl hat allerdings auch Eigenschaften, die die Haut reizen und sogar Allergien auslösen können. Das Eugenol kann nämlich zytotoxisch und gentoxisch wirken. Zytotoxisch bedeutet, dass eine Substanz Zellen oder Gewebe zerstören können.
Gentoxisch heißt, dass Nelkenöl scheinbar in der Lage ist, Veränderungen am genetischen Material der Zellen auszulösen. Allerdings hängt die Toxizität von mehreren Faktoren ab. In Verbindung mit einem bestimmten Enzym wird der gentoxische Effekt aktiviert. Nelkenöl ist deshalb nicht nur als Antioxidativ zu betrachten, sondern es bewirkt im Zusammenspiel mit dem Enzym P450 auch das genaue Gegenteil und kann sich damit in ein so genanntes Prooxidans verwandeln. Wenn das Enzym die Verbindung mit dem Eugenol eingeht, werden die Schleimhäute stark gereizt und Allergien können ausgelöst werden.
Nelkenöl soll sich auf den Kalziumhaushalt innerhalb der Zellen auswirken und direkt in den Aufbau der Zellwände eingreifen können. Dieser Mechanismus führt scheinbar dazu, dass Schmerzen durch den betäuben Effekt nicht mehr wahrgenommen werden. Das ist auch der Grund, warum Nelkenöl bei Zahnschmerzen oder Zahnfleischentzündungen als Hausmittel direkt auf die Wunde gegeben wird und unverdünnt in Aktion tritt.
Allerdings sollten Verbraucher unbedingt darauf achten, dass Nelkenöl nur kontrolliert und im geringen Maße einzusetzen. Bei der oralen Einnahme ist aufgrund der beschriebenen Wechselwirkungen unbedingt Vorsicht geboten. Im schlimmsten Fall kann eine übermäßige Einnahme nämlich auch zu schweren Vergiftungen führen. In geringen Maße angewendet jedoch ist es hilfreich. Man sollte es in der Nähe von Schleimhäuten wie zum Beispiel an den Augen, in der Nase sowie im Mund und Rachenraum mit Bedacht zur Selbstbehandlung einsetzen.
Nelkenöl Anwendungen
Nelkenöl wird vorwiegend bei Entzündungen im Mund und Rachenraum eingesetzt. Das Eugenol im Nelkenöl soll die Keime abtöten und Entzündungsherde desinfizieren. Dabei dauert es scheinbar nur wenige Minuten, um Pilze und Bakterien zu vernichten. Gerade auf der empfindlichen Mundschleimhaut bildet sich häufig ein weißlicher Belag (Soor), der manchmal auch auf der Zunge zu sehen ist. Dort können sich Entzündungsbakterien tummeln, die im schlimmsten Fall bis in den Magen-Darm-Trakt gelangen und dort zu Durchfall führen können.
Nelkenöl soll jedoch diese Bakterien und Pilze bekämpfen und angeblich bereits frühzeitig sogar Salmonellen und Staphylokokken den Garaus machen. Da es vielen Krankheitserregern gelingt, über den Mund und Rachenraum in den Körper einzudringen, kann Nelkenöl ein durchaus probates Mittel zur Vorbeugung von:
- Mundschleimhautentzündungen,
- Stomatitis,
- Zahnfleischentzündungen und auch
- Halsschmerzen sein.
Wie bereits eingangs erwähnt scheint Nelkenöl ideal als Hausmittel gegen Zahnschmerzen und Verletzungen sowie Entzündungen am Zahnfleisch geeignet. Tinkturen aus der Apotheke werden zum Einreiben und Einmassieren verschrieben, es gibt viele nicht rezeptpflichtige Mittel in Drogerien und im Onlinehandel. Auch im Mundwasser sind einige Tropfen Nelkenöl zu empfehlen, falls das Zahnfleisch zu Entzündungen neigt oder Mundgeruch entgegengewirkt werden soll.
Bei wunden Schleimhäuten im Nasenbereich oder auch bei Entzündungen an den Mundwinkeln lässt sich Nelkenöl ebenfalls einsetzen. Hier sollte jedoch nicht das pure Öl verwendet werden, sondern eine Mischung zum Beispiel mit neutralem Körperöl zum Einsatz kommen. Das pure Öl könnte nämlich dazu führen, dass die Schleimhäute oder die verletzten Mundwinkel anfangen zu brennen. Keinesfalls darf Nelkenöl in die Augen gelangen, denn es führt sofort zur Reizungen und Tränen.
Nicht zuletzt lässt sich die nachgesagt schmerzstillende Wirkung von Nelkenöl auf äußerliche kleine Entzündungen anwenden. Nelkenöl hat sich bei Mückenstichen und Insektenstichen oft bewährt. Das Nelkenöl wird pur auf die betroffene Hautstelle aufgeträufelt und leicht einmassiert. Bei Bedarf ist diese Prozedur mehrfach zu wiederholen. Das Schmerzempfinden entwickelt sich innerhalb kurzer Zeit zurück und die Entzündung heilt angeblich schneller ab. Ein weiteres Öl, welche schmerzlindernd wirken soll ist CBD Öl, mehr Informationen unter https://www.hanfosan.de/cbd-oel.html
Nelkenöl bei Zahnschmerzen
Um mit Nelkenöl Zahnschmerzen zu bekämpfen, nimmt man eine Nelke zwischen die Zähne und kaut auf ihr. Die Gewürznelke sondert ihr Öl ab, das den Schmerz lindern soll. Auf diese Weise lässt sich die Zeit bis zum Zahnarzttermin überbrücken. Zur Unterstützung hat sich bewährt, eine ganze Gewürznelken seitlich an den schmerzenden Zahn zu legen. Mit wenig Druck wird nun die Gewürznelke leicht gequetscht und dadurch sondert sie peu à peu ein wenig der schmerzstillenden Wirkstoffe ab.
Wenn die Gewürznelke zerrieben bzw. zerkaut ist, sollte sie mittels der Zunge an dem schmerzenden Zahn fixiert werden. Die beste Wirkung entfaltet sich scheinbar, wenn Betroffene die Nelke dauerhaft ganz leicht kauen. Wenn die Gewürznelke komplett aufgelöst ist, kann eine neue benutzt werden. Falls es sich unangenehm anfühlt, die Gewürznelke auf der Kauffläche des Zahnes zu belassen, kann man die Gewürznelken auch in die Backentasche stecken, sodass sie zwischen der Backe und dem betroffenen Zahn sitzt.
Als Alternative zu der getrockneten ganzen Gewürznelken kann man auch reines Nelkenöl verwenden. Dabei muss man jedoch im Auge behalten, das die ätherischen Öle die Schleimhäute reizen können. Eine Möglichkeit ist, das Nelkenöl auf ein Wattestäbchen oder einen Wattebausch zu geben, das vorher mit Wasser angefeuchtet wurde. Dadurch wird das Öl gewissermaßen verdünnt.
Das Wasser-Öl-Gemisch wird nun auf den betroffenen Zahn aufgetragen. Der Wattebausch oder auch ein mit Nelkenöl getränktes Taschentuch lässt sich auch leicht in die Backentasche schieben. Auf diese Weise ist der schmerzende Zahn gut versorgt.
Nelkenöl ist bei sorgfältiger Verwendung nicht schädlich. Doch schwangere Frauen sollten es nicht benutzen. Es ist zwar verständlich, dass Schwangere nicht zu herkömmlichen Medikamenten greifen, sondern lieber getrocknete Nelken oder Nelkenöl verwenden möchten, doch das ist keine gute Wahl: Nelkenöl hat nämlich angeblich eine wehenauslösende Wirkung. Schwangere sollten allerdings darauf achten, Zahnschmerzen nicht zu verschleppen, sondern schnellstmöglich einen Zahnarzt aufsuchen, damit die Ursache der Zahnschmerzen nachhaltig behandelt werden kann.
Nelkenöl bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum
Auch die Behandlung von Zahnfleischentzündungen und anderen Entzündungen im Mund- und Rachenraum kann mit Nelkenöl behandelt werden. Die beste Wirkung erzielt man scheinbar, wenn man einige Tropfen Nelkenöl auf ein Glas Wasser gibt und die Mundhöhle damit etwa 1 Minute ausspült. Bei der Behandlung von Parodontitis spielt allerdings die schmerzstillende Wirkung von Gewürznelken keine Rolle.
Hier steht der angeblich antibakterielle Effekt im Vordergrund. Eine Studie von Staudte/Sigusch befasst sich damit, dass Nelkenextrakt Bakterienwachstum einzudämmen vermahl und deshalb Parodontitis (Entzündung des Zahnfleisches) nachhaltig bekämpfen könnte. Im Vergleich zu einem Standardmedikament, nämlich Chlorhexidin (CHX), hilft die Mundspülung mit Nelkenextrakt scheinbar genauso effektiv, ohne den Körper zu belasten.
Eine typische Entzündung im Mund- und Rachenraum ist die Mundschleimhautentzündung (Stomatitis), auch Mundentzündung genannt. Sie ist zwar ziemlich schmerzhaft, in den meisten Fällen jedoch harmlos. Stomatitis entsteht durch örtliche Reizungen oder durch Infektionen aufgrund von Bakterien, Pilzen oder Viren. In Verbindung mit der Mundschleimhautentzündung kommt es auch oft zur Zahnfleischentzündung.
Der Mund ist permanent hohen Belastungen ausgesetzt. Durch säurehaltige Nahrung, Rauchen und diverse Umwelteinflüsse gelangen Viren, Bakterien und Pilze in den Mundraum und setzten sich dort fest. Obwohl die Mundschleimhäute generell ein hohes Selbstheilungspotenzial haben, kommt es hin und wieder vor, dass die Selbstheilung versagt. Grund dafür können schlecht sitzende Gebisse, Verletzungen in der Mundhöhle und vor allem mangelnde Hygiene sein. Auch Menschen mit einem schlechten Immunsystem können leicht an einer Mundschleimhautentzündung erkranken.
So unterschiedlich die Ursachen sind, so einfach ist die Prävention. Regelmäßige und konsequente Mund- und Zahnhygiene ist ein Muss zur Gesunderhaltung der Zähne. Eine regelmäßige Mundspülung mit Nelkenöl kann zur Gesundheit im Mund beitragen. Sollten sich Verletzungen am Zahnfleisch oder in der Mundhöhle zum Beispiel beim Essen ergeben, sollten diese direkt mit Nelkenöl behandelt werden.
- Nelkenöl soll desinfizieren,
- Bakterien, Keime und Viren abtöten und
- dafür sorgen, dass sich eine Entzündung im Mund-Rachenraum erst gar nicht ausbreitet.
Nelkenöl gegen Mücken
Nelkenöl lässt sich auch ganz praktisch gegen stechende Insekten einsetzen. Wer gerne in einer lauen Sommernacht draußen sitzt und den Abend genießt, kann sich gelegentlich vor den kleinen Stechmücken nicht retten. Sie schwirren umher, setzen sich auf die Haut und stechen zu. Allerdings haben Mücken einen sehr gut ausgebildeten Geruchssinn und mit intensiven Düften, wie zum Beispiel dem Duft von Nelkenöl, soll man Mücken aktiv vertreiben können. Um eine Anti-Mücken-Duftnote zu kreieren benötigt man 100 ml reines Nelkenöl, einige Wattebäusche, eine kleine Schale oder eine Orange bzw. Zitrone sowie frische Gewürznelken aus dem Kräuterladen.
Die beste und am intensivsten riechende Gewürznelke für diese Zwecke ist die Gewürznelke aus der Knospe des Gewürznelkenbaums. Sie wird an manchen Orten auch „Nägeli“ genannt, was ihrer besonderen Form geschuldet ist, die stark an einen kleinen Nagel erinnert. In den Gewürznelken befinden sich 15 % ätherisches Öl, wobei Eugenol der Hauptaromaträger ist. Das Nelkenöl duftet sehr intensiv und langanhaltend, ist aromatisch und süß.
Man präpariert die Wattebäuschchen mit dem Nelkenöl und legt sie in die kleinen Schälchen. Dann verteilt man die Schälchen auf dem Tisch und wird hoffentlich feststellen, dass die Mücken einen großen Bogen darum machen. Alternativ kann auch einfach eine geöffnete Flasche Nelkenöl auf den Tisch gestellt werden oder man spickt Orangen oder Zitronen mit den kleinen Nelkenöl-Nägelchen.
Nelkenöl in der Duftlampe soll den gleichen Effekt haben. Selbst bei geöffnetem Fenster kann man so einen ruhigen Abend ohne Mücken in den vier Wänden verbringen. Falls das reine Nelkenöl aus der Apotheke zu stark riechen sollte, lassen sich in diesem Fall Orangen oder Zitronen halbieren und die halbierten Früchte mit den Gewürznelken spicken. Gerade im Schlafzimmer und Kinderzimmer ist diese Form der Mückenbekämpfung empfehlenswert. Ein Nachteil hat die Prozedur jedoch: Die Orangen bzw. Zitronen verderben nach einigen Tagen und die Anti-Mücken-Früchte müssen ausgetauscht werden.
Man kann mit dem Nelkenöl übrigens auch einen Mückenstich behandeln. Einen Tropfen reines Nelkenöl auf eine Mücken- oder Insektenstich gegeben. Das sollt für schnelle Heilung und verhinderte Entzündungen sorgen. Bei direktem Hautkontakt sollte allerdings nur hochwertiges Nelkenöl aus der Apotheke oder dem Bio Laden zum Einsatz kommen. Geprüfte Bio-Qualität mit einem Siegel zum Beispiel von Demeter oder Bioland ist ein Garant für Schadstofffreiheit.
Nelkenöl Kaufen – worauf man beim Kauf achten sollte
Wer Nelkenöl kauft, sollte sich davon überzeugen, dass es sich um 100 % naturreines, ätherisches Öl handelt. Naturreines Nelkenöl beinhaltet keinerlei Zusatzstoffe, sondern ist aus den reinen Blüten des Gewürznelkenbaums hergestellt.
Es gibt zwei Möglichkeiten, das ätherische Öl aus dem Nelkenbaum zu gewinnen. Zum einen erfolgt die Gewinnung über die Wasserdampfdestillation. Dabei werden die Knospen aufgekocht und das sich niederschlagende Kondenswasser tropft in eine Auffangschale. Das durch Wasserdestillation gewonnene Nelkenöl ist hoch konzentriert und in der Regel frei von Pestiziden und Fungiziden. Eine andere Möglichkeit, Nelkenöl zu gewinnen ist, die Blätter des Nelkenbaums mit zu verwenden. Das bessere, konzentrierte Nelkenöl kommt jedoch aus der Knospe.
Aus diesem Grund sollten Verbraucher das Produkt darauf überprüfen, welche Pflanzenbestandteile bei der Herstellung verwendet wurden. Um sicher zu gehen, dass das Ausgangsmaterial vom Nelkenbaum frei von Schadstoffen ist, sollte man auf Produkte mit Bio Siegel zurückgreifen. Die geprüften Bio Siegel versprechen Schadstofffreiheit. Außerdem erfüllen sie weitere Kriterien, die an den nachhaltigen Pflanzenanbau gestellt werden.
Nelkenöl sollte in dunklen Flaschen abgefüllt sein, damit es vor Licht geschützt wird. Außerdem ist eine Lagerung höchstens bei Zimmertemperatur zu empfehlen. Ist Nelkenöl dem Licht ungeschützt ausgesetzt, verliert es schnell seine Inhaltsstoffe. Auch zu viel Wärme lässt die Qualität leiden und verursacht unschöne Schlieren im Produkt. Verbraucher sollten beim Kauf darauf achten, dass Nelkenöl luft- und lichtdicht abgefüllt wurde und zumindest im Verkaufsraum nicht in der prallen Sonne steht.
Die Preise für Nelkenöl variieren zwischen 10 € und 20 € pro 100 ml um hier etwas zu sparen sollten Sie regelmäßig die gängigen Schnäppchen Seiten im Auge behalten, bzw. im Outlet kaufen. Manchmal wird auch eine Mixtur verschiedener Öle angeboten. Beliebt sind Mischungen aus Melisse und Nelkenöl oder Bergamotte, Lavendel und Nelkenöl. Bei diesen Mischölen handelt es sich in der Regel um Raumdüfte, die über eine Duftlampe für Wohlgeruch sorgen. Für die Behandlung von Zahnschmerzen und Entzündungen im Mundrachenraum allerdings sind sie nicht geeignet.